3.1.2.4.1 Ic/Ib Ältere Tundrenzeit/Böllingzeit (12.500 - 11.800 Jahre B.P.) 

In Berlin existierte nach Brande (1980) und Sukopp (1990) zu Beginn dieses Zeitraumes zunächst Strauchvegetation. In ihr dominierten Kiefern und alpine Weidenarten. Das heißt, es bildeten sich frostunempfindliche Lebensgemeinschaften ohne ausgeprägten Baumwuchs. Aus der sich anschließenden Verbreitung von Weiden, Sanddorn, Wacholder und Baumbirken sowie der Gegenwart des schmalblättrigen Rohrkolbens kann nach Sukopp (1990) auf eine mittlere Julitemperatur geschlossen werden, die um die 10° C liegt. Die anschließende Phase zeigte einen Rückgang der Kiefern, der Weiden und des Sanddorns bei gleichzeitiger Zunahme von Birke und Wacholder. Wobei der Wacholder hier nach Brande (1980) als Zwischenglied in der ersten spätglazialen Wiederbewaldung fungierte. In der Folge nahmen Kiefern und Birken wieder zu. 
 

Autorin: Ursula Chowanietz
 
 
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