3.1.3.3 VI mittlere Wärmezeit älterer Teil
/ VII mittlere Wärmezeit jüngerer Teil (8.000 - 5.000 B.P.)
Nach Brande (1979) fällt in diesen Zeitraum ein kräftiger Anstieg der Grundwasserstände. Neben der Kiefer, die in dieser Phase dominiert, ist deutlich ein Rückgang der Hasel unter gleichzeitiger Zunahme der Erle zu erkennen. Die Einwanderung der heute ausgestorbenen Binsenschneide gilt als Temperaturanzeiger für milde Winter mit mehr als -2 bis -6°C im Januarmittel und warme Sommer mit mindestens 16°C im Julimittel. (Temperaturdifferenzen, Sukopp 1990 s.o.). Diese Temperaturen müssen demnach (um 7.000 v. Chr.) zu dieser Zeit erreicht worden sein. Wenig später wandert Efeu ein. Dieser braucht milde Winter mit mehr als -1,5°C im Januarmittel. Mit Beginn der mittleren Wärmezeit jüngerer Teil ist die Einwanderung der Esche verbunden. Am Übergang zur folgenden Phase zieht sich die Ulme zurück (s. a. Abgrenzungskriterien in Tabelle 1) Nach Sukopp (1990) lag in den Phasen der mittleren Wärmezeit die
mittlere Januartemperaturen nicht über 0°C die Sommertemperaturen
jedoch etwas höher als die der frühen Wärmezeit (häufiges
Vorkommen der Mistel). Die Niederschläge haben wahrscheinlich nicht
mehr als 600 - 700 mm/a erreicht. Als Nachweis gilt, daß ombrogenes
Moorwachstum während dieser Phase nicht stattfand.
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Autorin: Ursula Chowanietz
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