5.1.2 Die Grundwasserstockwerke
In Berlin gibt es aufgrund der geologischen Gliederung
also zwei Grundwasserstockwerke:
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Das Salzwasserstockwerk in Tiefen ab etwa -250 m NN bis -900
m NN. Das Grundwasser, das in dieser Tiefe in Festgesteinsporen und -klüften
zirkuliert ist stark salzhaltig, Das Salz stammt im wesentlichen aus den
Zechsteinsalzen. Möglich ist auch, daß es sich dabei um "fossiles
Meerwasser" handelt.
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Das Süßwasserstockwerk in den marinen Sanden des
Tertiär und in der glazialen Schichtenfolge des Quartär. Dieses
Grundwasserstockwerk besteht aus einer heterogenen Wechselfolge von Lockergesteinen
(Sanden, Schluffen, Tonen, (Fein-)Kiesen, Torfen, Mudden usw.). Es ist
unter den verschiedensten klimatischen und sedimentologischen Bedingungen
entstanden. Der heterogene Aufbau des Süßwasserstockwerks bewirkt
zwar in einigen Teilen Berlins eine lokale Auftrennung in mehrere Grundwasserleiter,
die geringe Horizontbeständigkeit der quartären Schichten führt
jedoch zu häufigen Wasserwegsamkeiten zwischen diesen Grundwasserleitern.
Das Süßwasserstockwerk ist für die Berliner
Wasserversorgung naturgemäß von größerer Bedeutung
als das Salzwasserstockwerk. Daher wird im weiteren Verlauf nur gelegentlich
von den Einflüssen des Salzwasserstockwerks die Rede sein.
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