3.1.2.4.3 III Jüngere Tundrenzeit (11.000 - 10.300 Jahre B.P.)
Die Phase der Jüngeren Tundrenzeit dokumentiert den letzten späteiszeitlichen
Kälterückschlag, in der nach Sukopp (1990) das Abschmelzen der
skandinavischen Eismassen zum Stehen kam. Diese Zeit beginnt lt. Brande
(1980) für die Ablagerungen des Pechsees wie des Tegeler See mit vermehrten
Wacholderpollen, was auf ein ungünstiges Klima für die bestehenden
Kiefern-Birkenwälder schließen läßt. Die Waldauflichtung
fand jedoch nur soweit statt, daß das lichtbedürftige Beifußkraut,
der Wacholder und die Gänsefußgewächse sich weiter ausbreiten
konnten. Wacholder und Beifußkraut sind also wichtige Indikatoren
der Jüngeren Tundrenzeit in Berlin. Das Julimittel dürfte in
dieser Phase auf ca. 10 bis 11°C zurückgegangen sein.
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Autorin: Ursula Chowanietz
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