1 Zur Entstehung und Gestaltung dieser Konzeption
Der Arbeitskreis Wasser des BUND Berlin existiert nunmehr seit 1984. In der Zeit nach der politischen Wende bestand die Notwendigkeit, die Arbeit über die bis dahin engen politischen Grenzen West-Berlins hinaus auszudehnen. Neben der üblichen Beschäftigung mit Einzelproblemen wuchs das Bedürfnis nach einem Konzept für die Gesamtberliner Wasserver- und Abwasserentsorgung, das neben den technischen und politischen Möglichkeiten gleichberechtigt die natürlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Zwischen 1990 und 1993 wurden zunächst die bestehenden Verhältnisse aufgearbeitet. Es ergab sich daraus die seit Anfang 1994 vorliegende "Kurzfassung der Konzeption einer ressourcenschonenden Wasserbewirtschaftung für die Region Berlin". Zielgruppe dieser Kurzfassung ist die interessierte Öffentlichkeit. Die für Fachleute wichtigen Fragen der Datengrundlagen und detaillierten Darstellung des bestehenden Zustands des Wassersystems sowie die Darstellung der Lösungsvorschläge und die von uns angewandten Bewertungsmechanismen der verschiedenen, bereits vorliegenden Konzepte (u.a. Greenpeace 1991, SenStadtUm 1992, AG Wasser 1991) konnten in dieser Kurzfassung jedoch nicht dargestellt werden. Der Arbeitskreis Wasser des BUND Berlin hat sich daher entschieden, eine "Langfassung" seines Konzeptes zusammenzustellen, die diese Informationen ausführlich bereitstellt. Diese "Langfassung" wird sich in mehrere Bände gliedern, die jeweils besondere Schwerpunkte beinhalten. Die Bände orientieren sich an der vom Arbeitskreis Wasser gewählten Betrachtungsweise des Systems in Form eines Kreislaufs. Möglich wird dieses Vorhaben nur durch eine kontinuierliche Arbeit der ca. 10 an diesem Konzept mitwirkenden Ehrenamtlichen über mehrere Jahre hinweg. Die ehrenamtliche Arbeit führtauf der anderen Seite jedoch dazu, daß viele unterschiedliche Aspekte aus dem Erfahrungsbereich der "Mitarbeiter" einfließen, die aus der Wasserwirtschaft, Geologie, Landschaftsplanung, Biologie, Umweltmanagement, Chemie und der Umwelttechnik kommen. Die Form der Aufbereitung bietet für den Leser Chancen und Schwierigkeiten. Die Darstellung wird für den Leser natürlich übersichtlicher als ein dickes Buch von mehreren hundert Seiten. Er kann sich auf Teile der "Langfassung" beschränken, obwohl dieses der Intention der Autoren, das Wassersystem ganzheitlich darzustellen, widerspricht. Für den Leser der kompletten "Langfassung" wird es dagegen schwieriger, die Anknüpfungspunkte zwischen einzelnen Teilen nachzuvollziehen, wenn z.B. auf ein Kapitel in einem anderen Teil der "Langfassung" verwiesen wird. Die einzelnen Bände der "Langfassung" werden zudem nicht gleichzeitig erscheinen. Ihre Veröffentlichung wird sich wahrscheinlich über mehrere Jahre erstrecken. Der Arbeitskreis Wasser wendet sich mit dieser "Langfassung" insbesondere an diejenigen, die sich beruflich mit den angesprochenen Themen befassen und mit ihnen vertraut sind. Da jedoch davon auszugehen ist, daß sich auch ein Techniker oder Wasserwirtschaftler einmal mit dem Kapitel Biotope befaßt (genauso wie ein Biologe mit dem Thema Hydrogeologie), sind die Autoren bemüht, die Themen auch für Fachfremde lesbar darzustellen. Der Stil der einzelnen Kapitel wird darüber hinaus von den jeweiligen Autoren geprägt. Es soll hier kein Kompendium der Wasserwirtschaft Berlins entstehen sondern ein lebendiges Werk, das von Menschen gestaltet wird, die sich neben ihrem Beruf in einem Naturschutzverband für das Thema Wasser engagieren! In diesem Sinne ist auch darauf hinzuweisen, daß in weit stärkerem Maße als bei der "Kurzfassung" die Autoren Verantwortung für die Darstellung tragen. Die einzelnen Teile werden innerhalb des Arbeitskreises inhaltlich aufeinander abgestimmt und getragen. Eine letzte Abstimmung erfolgt innerhalb der Gremien des BUND. Da sich die "Langfassung" nicht direkt an die breite Öffentlichkeit wendet, wird die Auflagenhöhe nicht sehr hoch gewählt und der Aufwand für die Vervielfältigung möglichst minimiert (z.B. möglichst keine Farbdarstellungen). Im Gegensatz zur "Kurzfassung" soll daher auch eine Schutzgebühr erhoben werden, durch die der Aufwand für die Vervielfältigung abgedeckt wird. Mit diesem Teil der Langfassung wenden wir uns auch über das Internet an die (Fach)Leserschaft. |
Autor(Innen): AK Wasser des BUND Berlin
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